Bauch und Becken
Die Magnetresonanz Tomographie ist besonders leistungsstark bei der Abklärung sämtlicher Organe des Bauchraums, Beckens und Retroperitoneums. Der Vorteil der MRT gegenüber allen anderen bildgebenden Methoden sind die besonders vielfältigen Möglichkeiten der Gewebedifferenzierung zusätzlich zur hohen Bildqualität, die mit den modernen Geräten möglich ist. Optimale MR-Untersuchungen sind daher in der Auswahl der Sequenzen individuell abgestimmt sowohl auf das zu untersuchende Organ bzw. die Organregion als auch auf die klinische Symptomatik bzw. Fragestellung. Es gibt somit bei Bauch und Becken eine Vielzahl von Untersuchungsbezeichnungen (z.B. MRCP zur Darstellung der Gallenwege und Bauchspeicheldrüsengänge, MR-Urographie zur Darstellung der Harnwege, Fistel-MR zur Abklärung von Analfisteln, Endometriose Untersuchungen u.a.). Je exakter die Zuweisung zur MR-Untersuchung bzw. die Information an uns ist, desto besser können wir die Untersuchung optimieren und die Fragestellungen beantworten. Für viele Untersuchungen ist die intravenöse Kontrastmittelgabe sinnvoll und notwendig, manchmal ergibt sich die Entscheidung zur Kontrastmittelgabe auch erst während der Untersuchung aufgrund einer diagnostisch schwierigen Situation. Bei der Leber stehen zwei unterschiedliche Kontrastmittel zur Verfügung, das (extrazelluläre) Standard Kontrastmittel (Gadovist®) und das leberspezifische Kontrastmittel Primovist®, welches nur in Leberzellen aufgenommen wird.
Zur Untersuchungsvorbereitung beachten Sie bitte, dass der Magen nicht massiv gefüllt ist, bitte essen Sie 2 Stunden vor der Untersuchung nicht viel und rauchen Sie nicht (zur besseren Darstellung der Gallenwege).
Für die Untersuchung des Dünndarms (MR-Enterographie) ist eine Füllung des Darms mit Flüssigkeit notwendig. Dazu gibt es eine spezielle Trinklösung, die Sie bei uns erhalten und ein Trinkschema (siehe Vorbereitung zur MR–Enterographie).
Für die Abklärung des Dickdarms (MR-Coloskopie) ist eine Darmreinigung erforderlich, für die es ein eigenes Vorbereitungsschema gibt (siehe Vorbereitung zur MR-Koloskopie). Bei der Untersuchung wird ein dünner Plastikkatheter in den Anus gelegt und der Dickdarm mit warmem Wasser gefüllt.
Für viele Bauch- und Beckenuntersuchungen ist die i.v. Gabe von Buscopan® sinnvoll damit die Kontraktionen des Darms gebremst werden. In der Regel macht dieses Mittel keine Nebenwirkungen, manchmal treten jedoch vorübergehend Kopfschmerzen, Schwindel oder verschwommener Blick auf.